KuBiZ – Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrum

Historie

Das Stadtquartier Anna und der Annapark

Das Stadtquartier Anna entstand auf dem ehemaligen Zechengelände der Grube Anna. Bis 1992 befanden sich auf dem unmittelbar an die Innenstadt angrenzenden Gelände eines der größten Steinkohlebergwerke des Aachener Reviers sowie die einst größte Kokerei Westeuropas. Nach der Schließung im Jahr 1992 erfolgte seit 1995 durch die Stadt Alsdorf der sukzessive Umbau von einer Industriebrache zu einem attraktiven neuen Stadtquartier.

Auf der rund 40 ha großen Fläche entstanden neben öffentlichen Grün- und Platzflächen ein ca. 10 ha großes Wohngebiet, ein Gewerbepark, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie z.B. das Energeticon sowie Einkaufsmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe des Annaparks und Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrum befinden sich weitere soziale Infrastruktureinrichtungen wie die Grundschule Anna und das städtische Familienzentrum Annapark.

Die Kraftzentrale

Die heute sogenannte Kraftzentrale steht auf dem ehemaligen Zechengelände der Grube Anna. Die ehemalige Gasgebläsehalle wurde 1902 im neogotischen Industriearchitekturstil erbaut und steht unter Denkmalschutz. Sie ist 145 Meter lang, 24 Meter breit und unterkellert. Eine Sichtziegelmauerfassade schützt das Gebäude vor äußeren Einflüssen. Die Halle wird von 33 Stahlfachwerkbindern im Achsabstand von 4,1m überspannt und ist damit die größte freitragende Industriehalle in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Bergstein, Edgar (2017). Die Suche nach der Heimat. Glückauf – Bergbau und Energie, 40 (2017), 5.

Die Kraftzentrale als Teil des Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrum

Die Kraftzentrale ist eine öffentliche Begegnungsstätte für das Quartier und bildet mit dem Schulneubau (Dalton Gymnasium und städtische Realschule) das Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrum. Sie gliedert sich in drei Gebäudeteile und wurde nach dem Haus-in-Haus System saniert.

Gebäudeteil A: ein autarker, zweigeschossiger Kubus wurde in diesen Gebäudeteil integriert und beherbergt die Musikschule e.V. und die Konferenzräume. Die Musik- und Konferenzräume im westlichen Teil (Bauteil A) des Bestandsgebäudes stehen den weiterführenden Schulen, der örtlich ansässigen Musikschule e.V. und sonstigen Vereinen und Privatpersonen zur Verfügung.

Gebäudeteil B: wurde schon vor Baubeginn saniert und beherbergt Realschule und Gymnasium, sowie zukünftig die Jugendkunstschule. Der Mitteltrakt (Bauteil B) wird im Obergeschoss durch die Jugendkunstschule „Aber Hallo e.V.“ genutzt werden. Die darunterliegenden Räume im Erdgeschoss werden durch die Realschule genutzt.

Gebäudeteil C: zwei autarke Kuben. Ein Küchenkubus mit Restaurant und Lehrküche und ein Kubus der als Veranstaltungsraum dient. Der große Hallenbereich (Bauteil C) im Osten der Kraftzentrale sieht ein Restaurant mit Speisesaal, Küche (Schulcatering und Restaurantbetrieb). Gleichzeitig kann die Küche das, ebenfalls im westlichen Hallenbereich liegende, Forum (Veranstaltungsraum) andienen, das mit einer Größe von 300m² bis zu 299 Personen Platz bietet. Das Forum ergänzt das Angebot an Räumlichkeiten für Feiern, Veranstaltungen, Konferenzen im Stadtquartier Anna.

Vortrag zur Kraftzentrale vom 22.09.2020

Das Projekt Kultur- und Bildungszentrum Alsdorf

November 2010: Beauftragung durch den Rat der Stadt Alsdorf zur Planung und Vorbereitung des KuBiZ
Dezember 2011: Projektstart
2012 und 2013: Vorbereitende Arbeiten wie Erarbeitung des Raumprogrammes, Vertragsabschlüsse, Einreichung weiterer Förderanträge, Abgabe Bauanträge
Mai 2014: Spatenstich KuBiZ
April 2015: Richtfest Neubau
Mai 2016: Der Rat der Stadt Alsdorf beschließt auf Antrag des Gymnasiums das Kultur- und Bildungszentrum in Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrum umzubenennen
30.05.2016: Wasserschaden: kurz vor der Fertigstellung des Neubaus ereignet sich im Gebäude ein Wasserschaden katastrophalen Ausmaßes. Der Neubau steht bis in das Kellergeschoss unter Wasser. Nur das 2. OG bleibt verschont. Alle anderen Gewerke müssen bis auf die Stahlkonstruktion zurückgebaut werden. Das Projekt wird im Zeitplan um ein Jahr zurückgeworfen.
Juni 2017: Schlüsselübergabe an die Nutzer
Juli 2017: Beginn des Umzugs der Schulen und Einsegnung des neuen Schulgebäudes
August 2017: Erster Schultag im KuBiZ
September 2017: Eröffnung des Johannes Rau Kultur- und Bildungszentrums durch Christina Rau
Juli 2018: Fertigstellung und Übergabe der Kraftzentrale an die Nutzer